Die ganze Ringtennis-Welt hat am Wochenende nach Rossdorf, ein kleines Örtchen bei Darmstadt, geschaut! Grund waren die 66. Deutsche Ringtennismeisterschaften. Spieler aus ganz Deutschland kamen um in spannenden Spielen in vier Disziplinen den Titel des Klassenbesten auszumachen. Der Höhepunkt lag allerdings dieses Jahr bei der offiziellen Nominierung der Nationalmannschaft für die WM 2014 in Südafrika.

Freitagvormittag hörte man auf dem Sportgelände Zahlenwald die deutsche Nationalhymne und anschließend die Worte „Ich erkläre die 66. Deutsche Meisterschaft für eröffnet!“ von TK-Vorsitzenden Axel Runkel. Begonnen wurde mit dem Mixed. Auch von der RTG Weidenau haben sich 2 Paarungen qualifizieren können. Christian Kämpfer und Tatjana Schutte landeten nach einer guten Vorrunde und einem knapp verlorenen Halbfinale auf Platz vier der Meisterklasse. Sieger wurden wie in den vergangenen Jahren auch Vera Vollhase und Reinhard Plog (SG Suderwich). Frank Storm, der für den verletzungsbedingt ausgefallenen Hans-Werner Weber eingesprungen ist, und Ursel Weber mussten sich nur im Finale geschlagen geben und konnten die erste Medaille holen.

Bei zwischenzeitigen Regenschauern ging es dann mit den alternierenden Doppeln weiter. Die nach internationalen Regeln gespielte Variante des klassischen Doppels kennzeichnet sich durch eine schnellere und dynamischere Spielweise. Nach den Endspielen Samstagmittag gab es zwei weitere Medaillien für die RTG: Michael Kaiser und Samir Issa holten den Titel in der Jugend. In der Meisterklasse landeten Christian Kämpfer und Sebastian Weber hinter Christian Herzog und Fabian Ziegler (ESG Karlsruhe) auf Platz 2. Tatjana Schutte und Stefanie Kaiser kamen leider nur auf Platz 5 der Meisterklasse.

Als nächstes stand Einzel auf dem Turnierplan. Grade bei den Männern der Meisterklasse war es bis ins Finale sehr spannend und jedes Spiel war sehr knapp. In der Jugend standen sich Michael Kaiser und Samir Issa von der RTG Weidenau im Finale gegenüber. „Da Issa!“ hörte man rufen, wenn Samir Issa einen Punkt erzielt hat. Dennoch musste er sich geschlagen geben und Titelverteidiger Michael Kaiser setzte sich durch. Weitere Platzierungen der RTG Weidenau: Meisterklasse 6. Platz Christian Kämpfer, Altersklasse 30 2. Platz Ander Katzberg, Altersklasse 40 3. Platz Maik Berghäuser, 4. Platz Frank Storm.

Wenn man sich so auf dem Gelände umgeschaut hat, hat man vieles gesehen: 22 Spielfelder. Turnierleitung, Verpflegung, jede Menge Sportler. Aber auch drei besonders angespannte Personen. Bundestrainer Thomas Bleile und Co-Trainer Jürgen Öttel und Christian Herzog hielten Ausschau, um die Entscheidung für die letzten offenen Plätze im neuen Nationalkader zu belegen. Bis zu letzt war die Entscheidung offen und jeder hätte gerne einen Blick in das rote Buch des Bundestrainers geworfen. „Was steht denn da drin? Und Wer steht alles da drin?“ waren die Fragen in aller Munde. Im offiziellen Rahmen der Abendverstanstaltung am Samstag war es dann so weit. Mit Spannung wurden die Namen der 16 Männer und Frauen erwartet, die Deutschland bei der nächsten Weltmeisterschaft in Südafrika vertreten sollen! 4 Spieler der RTG Weidenau sind mit im Team: Christian Kämpfer, Michael Kaiser, Tatjana Schutte und Stefanie Kaiser! Auch Maximilian Speicher von VfL Wehbach darf sich über die Nominierung freuen.

Zu guter Letzt wurden die Spiele des klassischen Doppels ausgetragen. Trotz Müdigkeit wurde nochmal alles aus sich raus geholt. Eine große Überraschung gab es in der 50er Klasse der Herren. Da Hans- Werner Weber als Doppelpartner ausfallen musste, spielte Frank Storm mit Jürgen Meyer, dem Urgestein der RTG Weidenau. Mit seinen 72 Jahren erzielte er einen Punkt nach dem anderen bei seinen deutlich jüngeren Gegnern. Und das bis ins Finale. Nach spannenden 2x8Minuten und sogar Verlängerung konnten sich die beiden Weidenauer nun deutsche Meister nennen! Folgende Plätze erreichte die RTG: Meisterklasse Herren Christian Kämpfer/Sebastian Weber 2. Platz, Jugend Herren Michael Kaiser/Samir Issa 2. Platz, Altersklasse 50 Frauen Ursel Weber/Erika Katzberg 1. Platz.