Eine interessante Führung erhielten die „AS“ bei der Besichtigung der Hachenberg-Kaserne in Erndtebrück. Empfangen wurden wir am Eingang der Kaserne von Stabsoberfeldwebel Haßler, nachdem wir zuvor unsere Handys und Fotoapparate in unseren Autos abgelegt hatten. Es folgte eine halbstündige Einführung über die Aufgaben der Luftüberwachung durch Frau Oberleutnant Müller per anschaulichen Lichtbildern.
Danach ging es in den abgedunkelten Überwachungsraum. Hier saßen ca. 25-30 Soldateninnen und Soldaten vor ihren Bildschirmen und überwachten den gesamten Luftraum der Bundesrepublik. Für uns als Laien äußerst beeindruckend, was sich alles auf dem Bildschirm abspielte. Jede Luftbewegung, sei es ein Hubschrauber, ein privates Flugzeug, oder ein Flugzeug der Bundeswehr, waren durch farbliche Punkte ersichtlich. Jeder Flugkörper hatte eine bestimmte Nummer, so dass man den gesamten Flug jede Sekunde nachvollziehen konnte. Aufgrund hunderter von Punkten konnte man sich einmal ein Bild davon machen, was sich „dort oben“ alles abspielt. Es wird auf 3 Ebenen geflogen (lediglich Ballons und Segelflieger werden durch kleine Striche kenntlich gemacht).
Die Überwachung erfolgt rund um die Uhr, jeden Tag, jede Woche, jeden Monat. Alle 1 1/2 bis 2 Stunden erfolgt ein Wechsel an den Bildschirmen, da man das ansonsten nicht aushalten würde. Nach der 1/2-stündigen Führung haben wir uns von Frau Oberleutnant Müller verabschiedet, nachdem wir uns zuvor für den äußerst interessanten Vortrag und die Besichtigung bedankt hatten. Danach fuhren wir auf den Giller, ließen die Stunde bei Kaffee und Torte nach einmal Revue passieren. Einige sehr schöne Stunden waren vorbei.
Egon E. Jolig